Samstag, 10. April 2010

Alternative zu Dropbox

Endlich fand ich Zeit, mich vermehrt mit den verschiedenen Webtools auseinanderzusetzen. Und ich muss vorwegnehmen: Ich bin begeistert!

In den letzten Monaten habe ich viel von Tools wie Dropbox, Teamviewer oder Google Docs gehört und gelesen. Trotz meiner sehr grossen Begeisterung für Neues, reizte mich die Nutzung dieser „revolutionären“ Tools nicht. Ich sah für mich einfach keine Notwendigkeit, Gebrauch von solchen Tools zu machen. Verstärkt wurde meine Abneigung gegen diese Programme zusätzlich durch die Tatsache, dass diese ausschliesslich Webbasiert sind und somit alle meine Daten früher oder später im WWW „versickern“, aber sicherlich nie verschwinden werden.

Nichts desto trotz – und vor allem inspiriert durch den Teamarbeit 2.0 Kurs – liess ich es mir nicht nehmen, die Tools selber auszuprobieren. Wie bereits vorher angetönt, bin ich begeistert. Zwar bleibt meine Skepsis gegenüber dem Verbleib meiner Daten, aber das Nutzenpotential welche Tools wie Dropbox oder Teamviewer bieten, ist genial. Da einige meiner Kollegen (Marcus / Thierry) bereits über Dropbox und Teamviewer geschrieben haben, möchte ich hier nicht noch einen Beitrag zu diesen Themen posten. Vielmehr möchte ich Euch – liebe Leser – eine Alternative zu Dropbox näher bringen.
Es handelt sich dabei um NAS – Server. NAS ist ein Akronym für Network Attached Storage und ist vereinfacht gesagt eine grosse Netzwerkfestplatte. Man spricht von „Speicher, der an ein Netz angeschlossen ist“, daher Network Attached Storage. NAS-Systeme werden also direkt am Netzwerk angeschlossen und arbeiten autonom, d. h., es wird weder ein PC, noch sonst ein Server benötigt, um diese Geräte betreiben zu können. Im Unterschied zu einer normalen PC-Festplatte können nun mehrere Nutzer über das Netzwerk auf diese NAS-Festplatten zugreifen und ihre Daten dort zentral verwalten. Eine Anbindung an das World Wide Web erlaubt somit auch ein weltweiter Zugriff auf diese zentral gelagerten Daten - ähnlich wie bei Dropbox. Der Unterschied besteht nun darin, dass der NAS Server eine vom Nutzer zu beschaffende Hardware ist und dementsprechend mit Kosten und Wartung verbunden ist. Bei Dropbox wir dem Nutzer die Hardware gratis zur Verfügung gestellt und es entsteht kein sonstiger Aufwand.
Hier ein kurzes Video von der Funktionsweise eines NAS Servers.



Neben dem Nachteil, dass für diese Geräte einige hundert Schweizer Franken investiert werden müssen, bieten sie den riesen Vorteil, dass die eigenen Daten nicht im WWW „versickern“. Alle Daten sind lokal auf dem NAS Server gesichert und können jederzeit durch den Besitzer definitiv gelöscht werden. Dies ist bei einem Webtool-Anbieter nicht gewährleistet, da diese unzählige Datensicherungen durchführen (und auch durchführen müssen) und somit ein Löschvorgang nicht unumgänglich eine „Vernichtung“ der Datei zur Folge hat.

Trotz allem finde ich die Tools für den privaten Gebrauch, mit nicht sensitiven Daten, genial. Sie sind einfach zu gebrauchen, günstig und sehr nützlich.

Dies war ein kurzer Ausflug in die Welt der Hardware. Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Post.

Gruss Marco